Antwort: Bislang nicht!

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Dabei wäre der Staubgehalt Atemluft ein wichtiges Indiz zum Qualifizieren
unterschiedlicher Heiztechnik. Aber der an unseren Hochschulen noch existierende
Anteil freier Forschung ist daran offensichtlich nicht interessiert und wählt andere Themen.
Auftragsgutachten der Industrie sind in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Weder die im Verband
der Stahlheizkörper-Hersteller zusammengeschlossenen Unternehmer, noch der Verband
für Flächenheizungen, wie sich der Zusammenschluss aller Unternehmen nennt, die Fußbodenheizungen
herstellen, werden dafür Geld ausgeben. Beide halten gemeinsam die Mehrheit
der Marktanteile auf dem Heizungsmarkt und können nach dem Stand der bislang publizierten
Fakten zum Thema Heizung und Gesundheit abschätzen, wie schlecht sie beim Werten des
Staubgehaltes der Atemluft mit ihren Produkten abschneiden würden.
Hintergründliches: Die Qualität unterschiedlicher Raumklimate wird seit gut zwanzig Jahren
diskutiert. Ein Zusammenhang zwischen Raumklima und menschlicher Gesundheit oder
treffender mit Krankheiten wie Lungenkrebs, Rheuma und Allergien könnte zwar längst aus
ärztlichen Befunden oder Krankengeschichten abgeleitet werden, wird aber von der Schulmedizin
noch weitgehend ignoriert. Viele einsichtige Menschen fordern zwar seit Jahren, die Zusammenhänge
müssten endlich erforscht und publiziert werden, konnten aber die Öffentlichkeit
noch nicht soweit aufrütteln, dass etwa das frühere Bundesgesundheitsamt hätte aktiv
werden können oder gar müssen. Stattdessen wird es von der Mehrheit der Bevölkerung wie
gottgewollt hingenommen, dass falsche Heiztechnik mit Radiatoren und Konvektoren aber
auch mit Fußbodenheizungen die Raumluft absichtlich als Heizmedium benutzt, wärmedynamisch
umschichtet und mit Staub befrachtet.
Die Heizungsindustrie wird daher weiterhin die eingefahrenen Wege beschreiten. Erst wenn
der Druck der Öffentlichkeit ähnlich wächst, wie etwa beim Passiv-Rauchen, wird die Heizungsbranche
umschwenken. Seit über zwanzig Jahren gibt es geeignete Untersuchungsmethoden,
mit denen der Staubgehalt der Atemluft quantitativ und qualitativ erfasst werden
kann. Allerdings werden damit nur Stäube untersucht, die zu Arbeitsstoffen zählen. Ein generelles
Interesse am Staubgehalt der Atemluft, gar in Wohnräumen, besteht noch nicht. Vor
dem zweiten Weltkrieg wandten sich etwa gleichzeitig der Schweizer Luftkurort Davos und
Günter Fuchs – einer der ersten Befürworter der Strahlungswärme – an Zeiss in Jena mit der
Frage nach einem Staubmessgerät. Zeiss nahm die Aufträge an und lieferte Geräte, die mit
einem kleinen Gebläse eine, durch eine zeitweilig geöffnete Blende relativ bestimmte Luftmenge
über eine geneigte Prallfläche leiteten. Diese Prallfläche – ein mit Gummi-Arabicum
benetzter Objektträger – sollte die daran aufgeprallten Staubpartikel binden, die dann unter
dem Mikroskop innerhalb eines Rasterfeldes abgezählt werden mussten. Noch kurz vor dem
Krieg stellte Günter Fuchs dabei auffällige Unterschiede zwischen dem Staubgehalt der Luft
in radiator-beheizten und in kachelofen-beheizten Räumen fest. Die Versuche wurden danach
nicht fortgesetzt, die Geräte auch nicht weiterentwickelt.

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